Mittwoch, 16. September 2009

Norwegen - Tag 4

Montag, 20. Juli 2009

7.00 Uhr aufstehen und Sachen packen, denn um 8.00 Uhr gibt es schon Frühstück. Mit allem, echt eine tolle Auswahl. Wir lassen es uns richtig schmecken, schließlich sind für heut wieder 20km nach Fargerheim geplant. Sollten wir das nicht schaffen, zelten wir schon vorher. Wir packen uns ein Matpakke und holen dann die Sachen aus dem Trockenraum. Danach gehen wir bezahlen (das wird der teuerste Aufenthalt auf unserer Reise) und bekommen noch 1000 gute Tipps von Tante Emmi, wie wir weiterreisen können. Mit Bus, Bahn und zu Fuß. Das verzögert unsere Abreise um 20 Minuten.
Ein "Wanderweg":
Beim Aufbruch regnet es schon wieder, aber trockene Sachen sind gold wert und so stapfen wir frohgemut den “Weg” entlang. Nach 2,5 Stunden haben wir 7,5 km in diesem anstrengenden Gelände geschafft und sind ziemlich stolz auf uns. Leider sind meine Schuhe wieder durchgeweicht. Also Pause und ein Teil des Matpakke verspeist, schließlich ist es auch schon Mittagszeit. Jetzt gibt es für mich trockene Socken aus dem Rucksack. Da die in den nassen Schuhen ja nicht lange trocken bleiben würden, ziehe ich Mülltüten darüber und tape alles fest. Danach geht es weiter durch die wunderschöne, aber inzwischen doch etwas eintönige Landschaft. Schneller als erwartet erreichen wir Monsbu und legen eine weitere Pause ein.

Exkurs: Der Monsbu ist die Kopie einer ehemaligen Reiseunterkunft. Auf dem Bild: die Steinhütte. Gebaut wurde sie 1822 von J. Flintoe und Kameraden, die einen Unterschlupf auf der Hardangervidda benötigten. Die Unterkunft soll schon vielen müden und unterkühlten Wanderern eine Möglichkeit zur Erholung gewesen sein. (Weitere Informationen folgen, sobald ich die abfotografierte Infotafel vollständig übersetzt habe.)

Wir am Monsbu:
Jetzt kommt der schlimmste Teil der Tagestour: die Straße entlang. Es regnet jetzt nicht mehr und wir trotten entlang der Landstraße und heben bei jedem Auto den Daumen. Erfolglos. Keiner will oder kann uns mitnehmen. Wir laufen die ca. 5 km bis Fargerheim, in der Hoffnung endlich einen Ort anstatt einer Hüttensiedlung anzutreffen. Fehlanzeige. Aber wenigstens sind hier Menschen mit Autos und so finden wir recht schnell zu Anna und Kåre, die nach Eidfjord wollen und uns mitnehmen. Im Auto ist es so eng, dass wir die Rucksäcke auf dem Schoß behalten müssen, aber wir kommen gut voran. Am Vøringsfossen machen wir eine Pause. Das beliebte Ausflugsziel liegt heut komplett im Nebel und so fahren wir von der eigentlichen Aussichtsplattform etwas tiefer und erhaschen doch noch einen Blick auf den Wasserfall. In Eidfjord angekommen setzen uns Anna und Kåre an einem Supermarkt aus und wir gehen einkaufen. Danach besuchen wir die Touristeninformation, leider will uns hier jeder auf den Campingplatz schicken. Also traben wir auf eigene Faust los. Welch eine Überraschung, es regnet wieder. Wir fragen bei einigen Leuten, ob wir das Zelt im Garten aufschlagen dürfen, haben aber lange kein Erfolg. Erst eine Bäuerin erlaubt es uns, sie hat Mitleid, weil es so stark regnet. Wir müssen ihr aber versprechen morgen früh schnell zu verschwinden, denn eigentlich sind sie verpflichtet uns zum Campingplatz zu schicken. Nach dem Zeltaufbau kochen wir Abendbrot und schlafen dann.

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